Ich habe mich oft gefragt, was diese Frau auf dem Bild von Picasso dazu bewogen hat, sich in dieser Position, in ihrer Haltung und Unbekleidetheit, dort hinzusetzen.
Mal davon abgesehen, dass Picasso sie wohl dazu aufgefordert hat dies zu tun, denn er wollte sie ja schließlich so malen.
Ich finde dies ist eins der schönsten Gemälde von ihm, das in seine „blauen Periode“ von 1901 – 1904 entstanden ist. Diese Schaffensphase zeichnete sich unter anderem durch schwermütige Figurenbilder aus. Doch nicht wegen der zum Ausdruck gebrachten Schwermut gefällt mir dieses Bild so gut, nein – natürlich nicht! Das Bild enthält so viele offene Fragen und regt meine Fantasie an.
Wobei ich wieder zu meiner ersten Frage komme. Stellen wir uns vor, diese Frau auf dem Bild wäre kein Modell, sonder eine reale
Person.
Kommen einem da nicht automatisch viele Fragen in den Sinn? Oder vielleicht nur Schlagworte, die einem wie ein
Blitzlichtgewitter durch den Kopf gehen?
Frau, nackt, Rücken, Einsamkeit, kälte, Licht, Körper, Schatten, Kerker, Zeit, Traurigkeit, Scham, Selbstvorwürfe, Angst,
gefangen, Müdigkeit, Schwermut…
Schwermut kann eine der Folgen der Einsamkeit sein! - oder ihr Ursprung? Ist diese Einsamkeit aus Freiwilligkeit entsprungen, oder wurde sie auf erzwungen? Vielleicht ist sie auch schleichend und langsam entstanden. Unmerklich hat sie sich in ein Leben geschlichen und plötzlich war sie da. Nun ist sie das Einzige, das dieser Mensch noch fühlt, dass einzig greifbare in seinem Leben.
Die Einsamkeit als greifbare Realität in der sich dieser Mensch verliert?
Eine schreckliche Vorstellung!
Auch ein Mensch der an Gott glaubt, kann solche Zeiten durchleben. Doch Gott fordert uns auf, nicht dort sitzen zu bleiben. Nicht in Trostlosigkeit zu verharren und dem eindringlichen Flüstern der Einsamkeit zuzuhören. Sich nicht der erdrückenden Stille zu ergeben und nicht dieser oft selbstauferlegten Knechtschaft zuzustimmen.
Gott lädt uns ein, steht mit offenen Armen vor uns und sagt:
Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. Matthäus 11, 28
„Ihr Alle, ihr Menschen, ihr meine geliebten Kinder…
kommt zu mir, zu eurem Vater, eurem Gott der euch geschaffen hat, euch kennt und euch liebt…
die Erschöpften, die Gestressten, die hart Arbeitenden, die Leidenden, die Traurigen, die Kranken,
die Ruhe Suchenden, die Einsamen, die Angestrengten, die Hilfe Suchenden und alle Andern. Alle können kommen…
Ich will euch neu beleben,
stärken, erfrischen, kräftigen, helfen, trösten, heilen, Ruhe geben, aufmuntern, entlasten, tragen…“
Gott ist sooo gut, in seinem Sohn will er uns alles schenken!
Gott weiß was wir brauchen, woran es uns mangelt. Keiner muss Einsamkeit erleiden!
Gottes Arme steht allen offen!
An allen Orten gibt es Gemeinden! Es gibt Gläubige die Gemeinschaft haben, die Freundschaft teilen, die Familie leben und zusammen ihr Leben gestalten. Denn zusammen ist man ja bekanntlich, weniger allein.
Was meinst Du?
Komm - Steh auf, folge Gottes Einladung, besiege Deine Einsamkeit!
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Ich bins Martinchen (Mittwoch, 07 Oktober 2015 00:22)
cooler Text ich hoffe es verirren sich viele Leser hierher und gehen Gott ein Stückchen näher wieder von hier fort sei umarmt