Maulwurfsart

Quelle: Knauers Großer Naturführer 1984
Quelle: Knauers Großer Naturführer 1984

Ich bin kein Biologe und auch kein Tierforscher. Ich habe mich auch noch nie mit den kleinen Erdumgräbern in meinem Garten befassen müssen. Ich hatte schon allerlei tierischen Besuch auf meinen kleinen Fleckchen Grün, aber Maulwürfe, haben sich bei mir noch nie blicken lassen.

 

Was heißt schon blicken lassen, ich habe gehört, dass man diese Zeitgenossen überaus selten zu Gesicht bekommt. Doch das sie da waren bzw. da sind, dass sieht man nur allzu gut. Sie bereiten dem Naturliebhaber gepflegter Gärten ein Ärgernis das dieser nur schwer bekämpfen kann, denn diese Besucher sind äußerst hartnäckig. Sind sie einmal angekommen und haben das Terrain für gut befunden, lassen sie sich gleich häuslich nieder und nisten sich so richtig tief ein.

 

 

Sie gestalten ihr auserkorenes Refugium komplett neu und verpassen dem Angesicht der sorgsam gezähmten Natur, hässliche braune Warzen. Nun, die Maulwürfe ihrerseits würden diese Ansicht sicherlich nicht teilen, denn bei näherer Besichtigung, wird einem klar, dass das System dieser Tiere jedem Architekten das Wasser reichen kann.

 

 

Tunnel, Verbindungsgänge und Höhlen, Luftschächte, Vorratskammern und Schlafplätze, verbinden sich zu einzigartig unterirdischen Wohnbauten, die dem tierischen Bewohner allen Komfort  bieten das er sich nur wünschen kann.

 

 

Ein Wunder ausgeklügelter Lebensraumgestaltung.

 

 

Behaglichkeit, Sicherheit  und Ausbaufähigkeit sind jederzeit gegeben. Der Maulwurf hat sich eingerichtet.

 

 

Erinnert Sie das nicht auch ganz stark an unsereins?

 

 

Auch wir gehen los und sondieren das Terrain unseres Daseins und wenn wir einen Platz gefunden haben an dem wir uns vorstellen könnten zu leben, adaptieren wir ihn und fangen an uns einzurichten. Wir gestalten unser Leben nach eigenen Vorstellungen und Bedürfnissen und lassen uns meist dabei von nichts aufhalten. Wir folgen einem bestimmten Lebensprinzip und räumen dabei alles aus dem Weg was uns behindert oder stört. Ich nenne das: die menschliche Maulwurfsart.

 

 

Blind für viele Dinge in unserer Umgebung und auch für unsere Mitmenschen, schaufeln wir uns unseren Weg durchs Leben und lassen dabei, am Wegesrand, kleine Berge von Verletzungen zurück.

 

 

Unser Motto ist: immer der Nase nach, bis wir unserer Selbstverwirklichung wieder ein Stück näher gekommen sind. Unsere „aus dem Weg schiebenden“ Leistungen und dem „bei Seite drängen“ von Hindernissen sind dabei beachtlich. Doch im Rückblick ist es nichts worauf wir stolz sein könnten. Unser Leben, unsere Entscheidungen und unser Handeln haben einen guten Plan durchkreuzt, beiseitegeschoben oder vielleicht nur verzögert.

 

 

Maulwurfsmäßig haben wir uns durch das Leben gebaggert bis Einsturzgefahr drohte.
Das Tier lässt sich irgendwann doch vom Menschen aufhalten und besiegen, aber den Menschen halten die Warn-/ und Stoppschilder links und rechts seines Lebensweges eher selten auf. Obwohl er sehen kann ist er doch oft mit Blindheit geschlagen die aus Ignoranz resultiert.

 

 

Könnten wir dem kleinen Maulwurf wie in der bekannten Kindersendung eine Brille aufsetzen, dann würde er sehen, dass er sich in Nachbarsgarten befindet und wissen, dass er sein zerstörerisches Werk hier nicht in Angriff nehmen sollte. Vielleicht würde er sich umsehen und den nahen Waldrand erkennen, dann in einen seiner Gänge abtauchen und sich zu unbewohnteren Gestaden aufmachen.

 

 

Ich denke, wir alle sollten zwischendurch immer mal wieder halt machen, unserer Brille der Erkenntnis aufsetzen und uns umsehen. Dann würden wir bestimmt erkennen, dass blindes vorwärtspreschen unausweichlich in die falsche Richtung führt.

 

 

Gott, unserer Vater, will uns diese Blindheit nehmen. Er will uns den richtigen Weg zeigen und er hat durch Jesus die Verbindung geschaffen, um unserer Blindheit ein Ende zu setzen.

 

 

Jesus Christus ist der Weg die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater denn durch ihn.

 

 

Diese Brille funktioniert in zwei Richtungen.
Wir können die Wahrheit sehen, so wie Gott wirklich ist und
Gott sieht uns so, wie wir sein werden, wenn Jesus wiederkommt.

 

 

Also lasst uns aufhören uns wie blinde Maulwürfe zu verhalten, sondern lasst uns durch die Brille der der Erkenntnis sehen – Jesus!

 

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