Geschichten verändern die Welt…
Sie erfreuen uns, sie stimmen uns manchmal nachdenklich, sie können uns traurig machen und sie lassen uns einen Blick in eine andere Welt sehen.
Während man liest, lassen die Worte Bilder im eigenen Kopf entstehen und man taucht in die Geschichte selbst ein.
Die eigene Fantasie befähigt uns dazu ganze Städte, Landstriche und Kontinente zu erblicken, wo doch eigentlich nur schwarze Buchstaben auf weißem Hintergrund existieren.
Geschichten geben Mäusen Charakter, Bäumen eine Sprache, dem Wind einen eigenen Willen und den Menschen die Möglichkeit alles zu verändern.
Wenn Geschichten geboren werden, herrscht eine besondere Situation. Sie wollen entstehen, sie schreien ganz leise danach geschrieben zu werden. Unaufhörlich und mit einer nie enden wollenden Ausdauer, kreisen sie durch die Gehirnwindungen des Erzählers, bis er die befreienden Worte eigenhändig zu Papier bringt oder sie in die Tasten einer darauf wartenden Tastatur hämmert.
Dann endlich, wenn die Geschichte geschrieben und erzählt wurde, kehrt Ruhe in die Prozesse allen Denkens ein.
Es ist eine Stille von ehrwürdigem Staunen, die der Verfasser einer Geschichte erfährt, wenn er sich der Vollendung seines Werkes gegenüber sieht.
Und auch die Geschichte selbst, genießt die Erfahrung fertig zu sein und blüht auf in dem Bewusstsein, dass sie jetzt erzählt wird. Die Worte fließen aus der Struktur in den Zusammenhang und bilden eine Einheit. Ein Ganzes, eine Geschichte, ein Ende. Sei es offen oder ein geschlossener Kreis, der das Bild der Geschichte vervollständigt.
So lebt die Geschichte, wird betont, verworfen, verlegt, geliebt oder vielleicht verändert.
Sie wird gebraucht und lässt sich benutzen. Sie wird genutzt, aber verbraucht sich nie.
Und die Welt,- sie hat ihre eigene Geschichte, diese Geschichte schreibt sich jeden Tag selbst neu.
In der Welt verändert sich die Geschichte und trägt dazu bei, dass sich die Welt verändert.
Gott schreibt mit uns seine Geschichte. Sein Plan für unsere Leben ist unsere eigene Geschichte. Eine Geschichte die gelebt wird, von uns! Wir leben und erleben sie jeden Tag aufs Neue und wir beleben den Verlauf mit unserem „Sein“.
Aber wir sind keine Marionetten, wir hängen nicht an Fäden. Wir haben von Gott unseren Verstand mitbekommen und er hat uns als sein Gegenüber gestaltet. Wir sind Gottes Kinder, ja Kinder Gottes dürfen wir uns nennen.
Unserer Geschichte beginnt mit dem Odem Gottes, den er jeder Seele einhaucht und von dem Zeitpunkt an wissen wir, dass uns in unserem Bewusstsein etwas fehlt. Wir beginnen zu suchen! Wir suchen nach etwas das uns erfüllt, dass uns ausfüllt und uns Frieden bringt.
Gott sagt: „Wenn ihr mich von ganzen Herzen suchen werdet, dann will ich mich von euch finden lassen.“ Jeremia 29, 13 (LUT)
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