24.12.2019
Dunkle Nacht, ein Hirte hält Wacht,
grüngrasig weites Feld, doch kein Zelt.
Breites Gebiet, ein Heuscherckenlied,
silberne Sterne, ein Licht aus der Ferne.
Ein Feuer das wärmt, doch, Hirten verhärmt,
Hunde und Schafe, erliegen dem Schlafe.
Die nächtliche Stunde, die Männer im Bunde,
die Pfeife mit Glut, ein Herz ohne Mut.
Im Dorf eine Glocke die Stunde verkündet,
ein glimmender Span, neu das Feuer entzündet.
Der Mond ist verborgen,
ein Hirt macht sich Sorgen.
Ein mächtiger Wind fährt durch die Herde,
im fernen Stalle wiehern wohl Pferde.
Unruhig wird’s plötzlich inmitten der Schafe,
ist das wohl, für einen Hirten, die Strafe?
Am Firmament, jetzt nur Düsternis wohnt,
ein Hirt denkt, ob noch das Leben sich lohn?
Diese Stunde, nicht ist, durchaus erfreulich,
die Situation, schein allen eher gräulich.
Doch dann verändert sich, unerwartet die Welt,
als eine Gestalt, in gleißendem Licht, den Himmel erhellt.
Ein furchtbarer Schrecken, packt die Hüter der Tiere,
aber ein Hirte passt auf, das er kein Schaf verliere.
So stehen sie standhaft, mit zitternden Beinen,
gebannt durch das Licht, dass tut, auf sie scheinen.
Langsam erkennt man in dem leuchtenden Tanz,
die Kontur eines Engels mit Glorienglanz.
Und wie er dann spricht, mit goldklarer Stimme,
ist Zielausgerichtet, wie mit Korn und mit Kimme.
Die Worte, sie dringen nicht nur, in der Männer Ohren,
nein, sie tuen sich tief in ihre Herzen rein bohren.
Sie beleben den Geist und die Gemüter der Wächter,
sie werden, der guten Nachricht Verfechter.
Nun lässt der Engel, brennende Herzen zurück,
die Macht dieser Botschaft, wirkt Stück für Stück.
Sie können nun nicht mehr, hier bleiben auf dem Feld,
sie müssen ihn sehen, den Retter der Welt.
Und genau wie der Engel, es ihnen verheißen,
ein Stern mit Schweif, tut den Weg ihnen weisen.
In Betlehem, der Stern, den Ort klar markiert,
an dem ist, das besagte Wunder passiert.
Sie finden den Mann, die Frau und das Kind,
in Windeln gewickelt wie Babys so sind.
Doch etwas ist anders, dass merken sie schon,
denn dort in der Krippe, da liegt Gottes Sohn!